Unordnung wird physikalisch mit Entropie bezeichnet. Je größer die Unordnung, desto größer die Entropie. Diese Unordnung bezieht sich in der Chemie vornehmlich auf die Atome von Materie, die durch ihre Bewegung Wärme erzeugen, welche die wesentliche Triebfeder von entropischen Prozessen ist. Des Weiteren ist zu sagen, dass Entropie mit einer gewissen Ironie zu betrachten ist, da sie einer Unordnung folgt, die sich dann gleichmäßig im Raum verteilt
(siehe Mahabharata Gleichnis).
Ganz bewusst biete ich an keiner Stelle in Dziurka, eine wirkliche Erklärung für den Begriff der Entropie an. Aus eigener Erfahrung ist mir bewusst, dass der Begriff der Entropie allzu oft nicht nur mit der Vorstellung von Verfall assoziiert wird, sondern darüberhinaus der Verfall mit der Vorstellung einhergeht, etwas verschwindet ganz einfach. Mir das bewusst gemacht zu haben, macht mich nicht zum Physiker und ich wollte nicht anmaßend sein.
Das Ende von Dziurka stellt jedoch exemplarisch dar, dass zumindest ich mir sicher bin, dass nichts einfach verschwindet.
Die Grundlage zur Erforschung interstellarer Materie, der sogennanten Kosmochemie, bilden ebenfalls die Gesetzmäßigkeiten der Entropie. Und so lange kein Beweis dafür erbracht wird, dass Materie nicht nur ihre molekulare Struktur ändert, sondern auch einfach verpuffen kann, ist in Betracht zu ziehen, dass ein Mensch, alles was uns im Leben immatieriell erscheint, hinterlassen kann, wenn er in den Tod geht. Die Grafik zum Kapitel "Mała Dorotka" stellt die nachgewiesene Gesamtheit aller Elemente des menschlichen Korpus, post mortem dar.
Natürlich variiert die Summe der Elemente, die zu den zu erwartenden 100 Prozent fehlen.
Und genau darum geht es in der Grafik. Diese Differenz ergibt sich bei jedem einzelnen verstorbenen Menschen. Sie sollte somit nicht einfach nur eine Wissenslücke sein, mit der wir irgendwie leben können, bis wir sterben.
In mir entsteht beim Gedanken an all mein Nichtwissen Demut, für die ich dankbar bin.
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